Es ist nicht allen bekannt, dass die deutsche Artillerie in der Zeit von 1939 bis 1945 eine derartige Größe, Vielfalt und Ausdehnung besessen hat. Zwischen Nordkap und Tobruk, Biskaya und Kaukasus kämpften ihre Abteilungen. Insgesamt waren rund 3123 Artillerie-Abteilungen der aufklärenden- und schießenden Artillerie, Flakabteilungen, Vermessungs- und Karteneinheiten, Abteilungen der Gebirgsartillerie und Panzerabwehr-Einheiten im Einsatz. Heeresflak und Werfertruppe wurden sogar während des Krieges eigene Truppengattungen. 1939/1940 betrug die Stärke der Artillerie rund 483 378 Mann, 1943 stieg sie auf 655 000 Mann an. Soweit zur Einführung, diese Zahlen alleine belegen eindeutig, dass der Artillerie in der Wehrmacht eine relativ hohe Bedeutung beigemessen wurde.
Nach Reiberts Handbuch des deutschen Heeres unterstützt die Artillerie die Infanterie durch ihr Feuer sowohl im Angriff als auch bei der Verteidigung. Die Artillerie war mit Waffen ausgerüstet, deren Feuer jedes Ziel auf dem Kriegschauplatz treffen konnte. Die Artillerie besaß daher nicht nur die normalen Typen von Haubitzen und Kanonen, sondern auch Sturmgeschütze, Festungs- und Küstenbatterien, schwere und überschwere Waffen. Fliegerabwehr, Nebel und Anti-Gaseinheiten gehörten dazu.
Ich werde folgende Themenkomplexe bearbeiten, - Artilleriewaffen der Infanterie-Artillerie, - Artilleriewaffen der Gebirgs-Artillerie, - Artilleriewaffen der Feld-Artillerie, - Artilleriewaffen der Schweren Feld-Artillerie - sowie Eisenbahn-Artillerie